Veranstaltungen des
Ev. Erwachsenenbildungsreferates
im Kirchenkreis Jülich:

Ausbildung als Notfallseelsorgerin und Notfallseelsorger im Ehrenamt im Kirchenkreis Jülich

  • Berufliche Bildung und Weiterbildung

Seelsorgende im ökumenischen Ehrenamt

Erste Hilfe für die Seele: Durch eine 24 Stunden Rufbereitschaft in den Kreisen Heinsberg und Düren bieten die katholische und evangelische Kirche gemeinsam Menschen in Notfallsituationen „erste Hilfe für die Seele“ an, unabhängig Ihrer Religionszugehörigkeit.

Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht
Für diese wichtige Aufgabe werden zur Verstärkung der bestehenden Teams ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht, die sich in diesem Tätigkeitsfeld ausbilden und engagieren möchten.

Selbstverständnis und Arbeit der Notfallseelsorge
Die Notfallseelsorge arbeitet nicht kommerziell und versteht sich überkonfessionell. Sie ist schnelle erste Begleitung in einer plötzlich ausgelösten Krisensituation. Dabei wirkt sie mit Notärzten, Rettungsdiensten, Feuerwehren und Polizei zusammen und ist ein wichtiger und gleichwertiger Bestandteil der Hilfsangebote der Notfallbegleitung.

Begleiterinnen und Begleiter in der Not
Die Notfallseelsorge wendet sich an Menschen, die in ihrem häuslichen Bereich in Not geraten sind, z. B. durch einen plötzlichen Todesfall, Kindstod, Suizid, schwerem Brand, Überbringung von Todesnachrichten oder wenn Menschen Opfer von Gewalt geworden sind. Die Notfallseelsorge steht auch Menschen bei, die im außerhäuslichen Bereich in Not geraten sind, sei es z. B. durch einen Unfall oder bei größeren Schadensereignissen.

Wer und was steht hinter der Notfallseelsorge
„Seelsorge ist Grundbestandteil des Auftrages der Kirche. Sie sieht den ganzen Menschen in seinen Bezügen zu sich, zu seinen Mitmenschen und zu Gott. Für sie ist der Mensch ein von Gott getragenes, geliebtes und auf Hoffnung hin versöhntes Geschöpf. Dabei erfahren Menschen annehmende Seelsorge, besonders in Situationen von Not und Bedürftigkeit, in Schwäche und Schuld.“ (Aus der Vereinbarung der Arbeitsgemeinschaft Notfallseelsorge und Einsatzkräfte Nachsorge)

Dem Menschen in der Not ein Mensch sein
Unsere Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger bieten daher menschliche Begleitung an, um Vertrauen, Sicherheit und Orientierung von Betroffenen zu stärken. Sie gestalten auf Wunsch den Abschied von Verstorbenen und unterstützen bei der Klärung naheliegender Fragen und vermitteln weiterführende Hilfsangebote und Begleitung. Sie sind zur Ausübung dieser Art der Begleitung hochwertig fach- und sachkundig ausgebildet und reflektieren zur Sicherstellung der Qualität Ihrer Tätigkeit, Ihr Wirken in einem stetigen Prozess.

Interesse zur Mitarbeit – die Voraussetzungen
Die Teilnahme an diesem Ausbildungskurs zum/zur Notfallseelsorger*in hat folgende Voraussetzung:

  • Mitgliedschaft in einer von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen anerkannten Kirche
  • Alter: mindestens 26 Jahre
  • Psychische und physische Stabilität und Belastbarkeit
  • Persönliche Reife
  • Fähigkeit zur Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Eigenverantwortlichkeit und Teamfähigkeit
  • Bereitschaft zur Anerkennung und Wahrung der Schweigepflicht
  • Ökumenische Offenheit und Achtung anderer Religionen, Weltanschauungen und Kulturen
  • Bereitschaft, religiöse Rituale in die Arbeit einzubeziehen
  • Bereitschaft, sich in der Kooperation mit Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei und innerhalb des Notfallseelsorge-Teams ein- und gegebenenfalls auch unterzuordnen
  • Bereitschaft zur regelmäßigen und verbindlichen Teilnahme an den Ausbildungseinheiten
  • Bereitschaft zu zwei Hospitationseinheiten in Rettungsdienst und Polizei sowie zwei Einzel-Exkursionen zu Leitstelle und Feuerwache
  • Reflektionswille des eigenen Lernprozesses in der Auseinandersetzung des Selbstverständnisses der eigenen Rolle und Person in der Notfallseelsorge
  • Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit im Notfallseelsorgesystem Kirchenkreis Jülich

Zum Ausbildungskurs

Die Ausbildung umfasst rund 160 Unterrichtseinheiten, inklusive zweier Hospitationseinheiten in Rettungsdienst und Polizei sowie Supervision. Der Kurs findet ab September 2023 mit überwiegend vierzehntägig stattfindenden Abendeinheiten, jeweils dienstags statt.


Termine:
Orientierungstag: 16. September 2023, 9.00 - 17.00 Uhr
Kursbeginn: Etwa jede zweite Woche dienstags ab 19. September 2023, 18.30 - 21.30 Uhr
(nicht in den Ferien und an Feiertagen)
Abschluss und Beauftragungsfeier: 22. Juni 2024, 10.00 - 13.00 Uhr

Kursleitung:     
Diakon Christian Heinze-Tydecks, Pastoralpsychologe und Supervisor

Orte:    
Birkesdorf, Jülich und Heinsberg (nach Vereinbarung und im Wechsel)

Auskunft und Anmeldung (unbedingt erforderlich):
Diakon Heinze-Tydecks, 0171 69 14 29 0, seelsorgeausbildung-juelich@ekir.de
Gemeindereferent Kück; 0152 28488011

Anmeldeschluss:
03. September 2023

Hinweis:    
Die Weiterbildung wird zertifiziert durch den Kirchenkreis Jülich in Kooperation mit dem Bistum Aachen.