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Kultur

Die Stimme des Regenwaldes - Basierend auf der wahren Geschichte des Schweizer Bruno Manser

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Sichtweisen: Filme im Gespräch im Kulturbahnhof Jülich

Filmfrühstück: Frühstück – Film – Filmgespräch

 

Auf der Suche nach einer Erfahrung, die tiefer geht als die Oberflächlichkeit der modernen Welt, reist der 29-jährige Schweizer Bruno Manser 1984 in den Dschungel von Sarawak, dem malayischen Teil der Insel Borneo. Zunächst schlägt er sich alleine durch den Dschungel, mit aller seiner Faszination und Bedrohung. Dann stößt er auf den Eingeborenenstamm der Penans, der fast abgeschnitten von der Zivilisation auf eine Weise überlebt, die sich im Lauf der Jahrhunderte wohl kaum verändert hatte.

Nach einer umsichtigen Annäherung wurde Manser in die Stammeskultur aufgenommen, es ist eine Begegnung, die sein Leben für immer verändert. Aber dieses Paradies ist in großer Gefahr. Als die Existenz der Penan durch unerbittliche Abholzung bedroht ist, nimmt Manser den Kampf gegen die Abholzung mit Mut und Entschlossenheit auf, er ermutigt die Penan die Bedrohung und übermächtige Stärke der Regierung und Wirtschaft nicht einfach hinzunehmen. Sein Einsatz macht ihn zu einem der renommiertesten und glaubwürdigsten Umweltschützer seiner Zeit.

Manser wurde zum Gesicht des Widerstandes, wurde von den Medien, die bald auf den Konflikt aufmerksam wurden, als „weißer Penan“ bezeichnet. Nach Jahren des Kampfes vor Ort, als die Regierung längst ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt war, ging Manser 1990 zurück in die Schweiz, gründete eine Hilfsorganisation, die sich für die Rettung des Regenwaldes und damit des Lebensraum der Penan einsetzte. Unermüdlich suchte er die Öffentlichkeit für dieses Thema.  

Doch er kehrte in den folgenden Jahren immer wieder nach Malaysia zurück, zum letzten Mal 2000, obwohl er mit einem Einreiseverbot belegt war. Ohne seinen Einsatz hätten sich die Penan wohl nicht zusammengeschlossen, hätten ihre Stammesfehden nicht begraben, um gemeinsam gegen die Rodung ihres Lebensraums zu kämpfen. Der Erfolg steht auf einer anderen Seite, aber die Penans und Manser kämpften für die Erhaltung des Regenwaldes und diese Welt. Was für ein Kamp.

Termin:
Donnerstag, 04. Mai 2023,  9.30 – 13.00  Uhr
9.30 – 10.30 Uhr Frühstück, 10.30 Uhr Filmbeginn

Filmgespräch:    
Elke Bennetreu

Ort:     
Kulturbahnhof (Kuba) Jülich, Bahnhofstr. 13, 52428 Jülich

Eintritt:     
12,00 € mit Frühstück (Eintritt ans Kuba)

Anmeldung:    
Kuba, www.kuba-juelich.de oder Tel. 02461 346643 nur mit Anmeldung / begrenzte Teilnehmerzahl