THEMENBEREICH

Kultur

Literaturzeit Geilenkirchen – Aufbrechen: Seminarreihe Rassismus und der lange Schatten des Kolonialismus

  • Geilenkirchen
  • Geschichte . Politik . Welt
  • Kultur

Afrikanische und afroamerikanische Literatur entdecken & Jüdisches Exil in Kenia – der andere Blick

Im 2. Halbjahr setzen wir uns in der Geilenkirchener Literaturzeit weiterhin mit Autorinnen und Autoren auseinander, die sich mit dem Thema Rassismus, Kolonialismus, dem Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und der Suche nach Identität auseinandersetzen.

Im Mittelpunkt stehen vor allem afrikanische und afroamerikanische Autorinnen und Autoren.   

Leitung:    
Doris Waldhausen-Tönges, Tel. 0178 7439236, Elke Bennetreu

Referentinnen:    
Elke Bennetreu und Margret Hanuschkin

Ort:    
Gemeindezentrum Geilenkirchen, Konrad-Adenauer-Str. 83

Gebühr:    
keine

Anmeldung:    
EEB Jülich, eeb.juelich@ekir.de, Tel.02461 9966-0


Termine und Themen:

12. August 2022
Pionierinnen der Gegenwart – mit starken Vorbildern
Sharon Dodua Otoo und Tsitsi Dangarembra

Ein Porträt der beiden wichtigen Autorinnen der Gegenwart in Text- und Bildausschnitten

02. September 2022
Alice Walker – eine literarische und politische Stimme der Welt
Sie beschreibt die Schicksale von Familien über mehrere Generationen und historische Epochen hinweg. Ihre wiederkehrenden Themen sind die Emanzipation der Frauen und die daraus erwachsende Stärke Schwarzer Frauen, ihrer Rolle als Bewahrerinnen afrikanischer und afroamerikanischer Herkunft und Kultur.

09. September 2022
Dorothy West – Hautfarbe ist einfach nur eine Zuschreibung
Dorothy West gehörte zur Harlem Renaissance, die der schwarzen Community neues Selbstbewusstsein vermitteln wollte. Wie stark rassistische Klischees die US-Gesellschaft durchdringen, zeigt ihr 1995 erstmals veröffentlichter Roman „Die Hochzeit“

16. September 2022
James Baldwin – Von dieser Welt „Baldwin is back!“
James Baldwins Werke sind in mehr als 25 Sprachen übersetzt – auf Deutsch sind fast alle vergriffen. Der dtv-Verlag erkannte just die Aktualität von James Baldwin und hat seine Werke in einer Neuübersetzung von Miriam Mandelkow jetzt neu herausgegeben. „Sein leuchtendes Werk“, so der Verlag, muss gelesen werden, denn seine Geschichte ist nicht nur die der Vergangenheit, sondern die der Gegenwart. Entdecken wir einen bedeutenden Schriftsteller.

30. September 2022
James Baldwin – Giovannis Raum und „I am not your negro“
Für Carolin Emcke und Colm Toibin ist der Stilist eine wahre Entdeckung. „Ein Meister in der Erkundung von Intimität, ihres Lichts und ihrer Schatten“, meinte Toibin. „Ein grandioser Roman über die schmerzlich-verwirrenden Suche nach Glück jenseits gesellschaftlicher Konventionen“, meinte Carolin Emcke.
Mit seinem Manuskript „Remember This House" hinterließ er nach seinem Tod eine persönliche Auseinandersetzung mit den Biografien dreier enger Freunde, die bei Attentaten ermordet wurden: Martin Luther King, Malcolm X und Medgar Evers. Die persönlichen Erinnerungen an die drei großen Bürgerrechtler verknüpfte Baldwin mit einer Reflektion der eigenen, schmerzhaften Lebenserfahrung als Schwarzer in den USA. Daraus entstand ein beeindruckender Dokumentationsfilm, von dem wir Ausschnitte zeigen werden.


21. Oktober 2022 (Teil 1) und 28. Oktober 2022 (Teil 2)
Stefanie Zweig – Nirgendwo in Afrika - der andere Blick
als jüdisches Kind im afrikanischen Exil aufgewachsen – Heimat auf zwei Kontinenten oder die große Sehnsucht Afrika.
Die Geschichte und der Roman „Nirgendwo in Afrika“ wurde bewusst als eine andere Sicht in diese Themenreihe aufgenommen. Doch gerade das Schicksal von Flüchtlingen, hier die jüdische Familie Redlichs, die vor den deutschen Nationalsozialisten nach Kenia geflohen sind, macht das Buch für die Reihe interessant. Der Blick auf Afrika – und das Kennenlernen anderer fremder kultureller Auffassungen, das Leben als Flüchtling bzw. zeitweise gar als feindliche Ausländer, macht den Roman gerade in den gegenwärtigen Herausforderungen aktuell.