Region 6

Gangelt, Selfkant, Waldfeucht, Geilenkirchen und Übach-Palenberg

Eine wichtige Wiederentdeckung in „unseren“ Zeiten: „Bukolisches Tagebuch“ von Wilhelm Lehmann & „Walden. Ein Leben mit der Natur“ von Henry David Thoreaus

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LiteraturZeit in Geilenkirchen

Menschen, die über ihre Begegnung und Erfahrungen in und mit der Natur geschrieben haben, stehen im Mittelpunkt der LiteraturZeit-reihen in Düren, Geilenkirchen und Jülich. Sie erzählen von ihren Beobachtungen, ihren Begegnungen, ihren Gedanken und Reflexionen. Mit ihnen werden wir ganz unterschiedliche Landschaften erfahren, kreisen aber immer um das Thema Mensch und Natur. Dabei wird die Natur von allen voller Ehrfurcht und Liebe gesehen. Schön kann sie sein, gar idyllisch, faszinierend, aber auch gefährlich. Auch wenn wir in zeitlich zurückliegende Räume eintreten, sind ihre Beobachtungen von zeitloser Aktualität. In ihrem Erzählen wird auch die Bedrohung der Artenvielfalt deutlich oder das gefährliche Unterbrechen von Natur-Kreisläufen. Ihre Texte erreichen uns in den Herausforderungen unserer Gegenwart, in der wir uns große Sorgen um die Natur machen müssen. So führen uns Naturverbundenheit, Liebe und Respekt vor der Natur dazu, Wächter der Natur zu sein, denn was wir lieben zerstören wir nicht. Oder doch?

Eine wichtige Wiederentdeckung in „unseren“ Zeiten: „Bukolisches Tagebuch“ von Wilhelm Lehmann &
„Walden. Ein Leben mit der Natur“ von Henry David Thoreaus

„Jede Art Lebewesen, das ausstirbt, verdünnt das Weltvokabular, bringt uns weiter zurück von der Wahrheit, die aus dem Zusammenklang aller Wesen sich heraufarbeitet,“ schreibt Wilhelm Lehmann Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. In den Jahren 1927 bis 1932, in der Zeit von Weltwirtschaftskrise und aufkommendem Nationalsozialismus und mit den Erinnerungen an den ersten Weltkrieg, zieht sich Wilhelm Lehmann in die karge Schwansener Landschaft im Nordosten Schleswig-Holsteins zurück. Eine genaue Beobachtungsgabe und eine feine Poetik zeichnen seine Texte aus. Einhergehend mit der Erschließung seiner Beschreibungen werden bekannte, vielleicht auch vergessene Pflanzen und Tiere, in Bild und Text vorgestellt.

Wie Wilhelm Lehmann, so hat auch Henry David Thoreau in den USA, am Walden-See in den einsamen Wäldern von Massachusetts zurückgezogen. Weit radikaler als Lehmann, erprobte er, fern von aller Zivilisation, ein Leben im Einklang mit der Natur. Doch auch seine große Huldigung an das Wandern, an das Umherstreifen, zeichnet ihn aus: „ Du musst gehen wie ein Kamel, von dem es heißt, es sei das einzige Tier, das beim Gehen alles noch einmal durchkaut.“    

Termin:
Freitag, 24. März 2023, 10.00 -12.15 Uhr

Leitung:    
Doris Waldhausen-Tönges und Elke Bennetreu 

Referentin:     
Elke Bennetreu

Ort:
Gemeindezentrum Geilenkirchen, Konrad-Adenauer-Str. 83, 52511 Geilenkirchen

Gebühr:
keine

Anmeldung:    
nur mit Anmeldung, begrenzte Teilnehmerzahl, EEB, Tel. 02461 9966-0 oder eeb.juelich@ekir.de