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Düren

Sichtweisen in Düren: Jüdische Exilanten in Kenia 


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Die Verfilmung des Romans von Stefanie Zweig

Die Beziehung zwischen dem jüdischen Anwalt Walter Redlich und seiner Frau Jettel wird auf eine harte Probe gestellt, als es ihnen 1938 gelingt, sich von Deutschland nach Kenia abzusetzen: Der gemeinsame Aufbau einer neuen Existenz im neuen Land gestaltet sich schwierig.

Unter der britischen Kolonialmacht gibt es nur eingeschränkte Möglichkeiten Geld zu verdienen. Für Jette ist das Herausfallen aus ihrer bisherigen bürgerlichen Verhältnissen kaum verkraftbar. Während Walter trotz aller Widrigkeiten versucht, etwas zu verdienen und auch die Freundlichkeit der Menschen zu schätzen weiß, kann Jette sich mit den veränderten Lebensverhältnissen nicht abfinden. Immer appelliert Walter, dass sie anders keine Überlebenschance haben. Aber die Fremde, die Monotonie des Lebens und die Angst um die Daheimgebliebenen lässt Jette verzweifeln. Als dann der Zweite Weltkrieg ausbricht, wird Walter mit den anderen jüdischen Exilanten als feindlicher Ausländer, eben als Deutscher, interniert. Später werden die Briten Juden anders einordnen.

So ganz anders erlebt ihre sechsjährige Tochter Regina das Leben in Kenia. Sie findet sehr schnell Anschluss und Freunde. Mit Freude lernt sie von Owuor die Sprache. Es ist eine wahre Freude ihr zuzusehen, wie sie Kenia und die Menschen erlebt. Caroline Link verfilmte Stefanie Zweigs Buch, das autobiografische Züge hat, denn unschwer erkennt man in Regina die spätere Journalistin und Autorin. Der Film erhielt einen Oscar und ist ein wahrer Filmgenuss.


Termin:
Dienstag 11. Oktober 2022, 17.00 – 20.15 Uhr

Leitung/Filmgespräch:
Elke Bennetreu

Ort:    
Emmaus-Kapelle am Ev Friedhof, Kölnstr. 100, 52351 Düren

Gebühr:    
keine

Anmeldung:    
nur mit Anmeldung, begrenzte Teilnehmerzahl, EEB, Tel. 02461 9966-0 oder eeb.juelich@ekir.de