Veranstaltungen des
Ev. Erwachsenenbildungsreferates
im Kirchenkreis Jülich:

Tsitsi Dangarembga – Aufbrechen Weltliteratur: Schwarze Schriftstellerinnen und Schriftsteller

  • Kulturelle Bildung
  • Digitales und Medienkompetenz

Dreiteilige Online-Seminarreihe

„Sich selbst zu befreien ist eine Sache, den Besitz dieses befreiten Selbst zu behaupten eine andere.“ Dieser Satz, den Toni Morrison in „Menschenkind“ die ehemalige Sklavin Sethe sagen lässt, könnte auch zur Trilogie von Tsitsi Dangarembga passen.

Tsitsi Dangarembga aus Simbabwe ist Schriftstellerin und Regisseurin und eine wichtige Stimme Afrikas. Sie hat im Oktober 2021 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Das hat viele überrascht, aber auch Leserinnen und Leser auf eine zu entdeckende Literatur und Welt aufmerksam gemacht.  

Der Roman „Aufbrechen“ erzählt die Geschichte des Mädchens Tambudzai in den 1960er Jahren. Als Kind wächst sie in ganz bescheidenen Verhältnissen auf dem Land auf. Früh erfährt sie, dass sie sich als Mädchen unterzuordnen hat. Aber sie hat einen Traum: Bildung und Unabhängigkeit – sich nicht patriarchalen Bedingungen unterordnen zu müssen. Als sie den Weg antreten kann, stehen unerwartete Erfahrungen im Raum, Widersprüche tun sich auf, innere und kulturelle. Scham tut sich auf. Die Scham der Herkunft und das mächtige Verlangen sich anders zu entwickeln begleiten sie.  

In einer kolonial geprägten Welt, deren Ordnung sich als selbstverständlich präsentiert und in der man/Mann sich durchsetzt, versucht Tambudzai ihren Weg zu gehen.
Mit seinen Figuren entfaltet der Roman die Spannbreite unterschiedlicher Prägungen. Während wir Tambudzais Familie kennenlernen, die ganz in ihrer afrikanischen Kultur lebt, erleben wir auch die Familie des Onkels Babamukuru mit seiner Frau Maiguru und deren Kinder Nyasha und Chido. Sie haben 5 Jahre in England gelebt, sind weitaus gebildeter und haben andere kulturelle Einflüsse erfahren. Das ist nicht spannungsfrei. Doch Babamukuru hat als ältester Mann in der Familiensippe eine sehr wichtige Funktion und er will seiner Verantwortung gerecht werden. Doch die Frauen bekommen mit den für sie vorgesehenen Rollen zunehmend Schwierigkeiten. So geht es nicht weiter.  

Termin:
Freitag 05. August 2022, 12. August 2022, 19. August 2022, 17.00 – 19.15 Uhr

Leitung:    
Elke Bennetreu

Referentinnen:    
Elke Bennetreu und Margret Hanuschkin

Ort:    
Online-Seminarreihe

Gebühr:    
keine

Anmeldung:   
nur mit Anmeldung, begrenzte Teilnehmerzahl, EEB, Tel. 02461 9966-0 oder eeb.juelich@ekir.de